Der Bayerischer Amateur-Box-Verband (BABV)

Vor gut 100 Jahren wurde der Deutsche Reichsverband für Amateurboxer gegründet. Das war zugleich die Initialzündung dafür, dass viele deutsche Sportvereine ihre eigene Boxabteilung aufbauten. Sehr bald danach, im Jahres 1922, hielten mehrere Verantwortliche in Frankfurt am Main eine konstituierende Sitzung ab. Die Herren kamen damals extra aus Baden, Württemberg, Bayern, Hessen, der Pfalz und Rheinhessen angereist. Das war der Startschuss des Süddeutschen Amateur-Box-Verbandes.

Doch schon ein Jahr später trat Bayern aus dem Süddeutschen Amateur-Box-Verband aus und gründete noch im Mai 1923 den Bayerischen Amateur-Box-Verband in der Landeshauptstadt München. Bereits in jenem denkwürdigen Gründungsjahr konnte der BABV mit dem ersten deutschen Meister im Schwergewicht Ludwig Haymann aus München glänzen.

Danach ging es mit Auböck (Fliegengewicht), Kugler (Weltergewicht), Schleinkofer (Federgewicht) oder Schiller (Halbschwergewicht) Schlag auf Schlag weiter. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam der Verband schnell wieder auf die Beine. Im Jahre 1948 gehörten dem BABV schon wieder 125 Vereine und fast 6.500 Mitglieder an. Der erste deutsche Meister der Nachkriegszeit war 1950 Fritz Ehmann aus Weiden.

In den letzten Jahren waren es vor allem die starken bayerischen Boxerinnen, die für den BABV Furore machten. Die Früchte ihrer harten Arbeit waren mehrere Silber- und Bronzemedaillen bei Europameisterschaften. In diesem Zusammenhang tauchten die Namen Katinka Semrau, Mandy Berg, Lena Maier und Elvira Alberti am Firmament der erfolgreichen Boxerinnen auf.

Unter der Präsidentschaft Willy Ortlieb wurden im Jahre 1982 die II. Boxweltmeisterschaften in München sehr erfolgreich ausgerichtet. Nach beziehungsweise durch die deutsche Wiedervereinigung mussten auch die beiden deutschen Boxverbände unter eine Haube gebracht werden.

Mit Stand 1. Januar 2018 waren es 125 Vereine und Abteilungen, die dem Bayerischen Amateur-Box-Verband angehörten. Die Mitgliederzahl betrug zu diesem Zeitpunkt mehr als 12.000. Über gültige Startausweise verfügten 1.025 Athleten und 110 Athletinnen.

Wer auf der Internetseite des BABV ein bisschen stöbern mag, findet hier viel Lesenswertes:

https://www.boxen-babv.de/